Sexuell übertragbare Krankheiten
Der Grund, warum BDSMler sich auch mit dem Thema STD (sexual transmittable diseases) befassen ist simpel. Auch wenn Gruppensex-Orgien eher die Ausnahme sind, ist der Partnertausch nicht unüblich und an gewissen Parties wird doch sehr wild durcheinander gespielt. Auch sind Überschneidungen zum Beispiel zur Polyamorie-, oder der Gay-Szene durchaus vorhanden. Daher kann es nicht schaden sich über die Risiken zu informieren, ist bei uns die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung sehr wohl höher als in einer klassischen Zweierbeziehung ohne wechselnde Partner.
Da das Bedürfnis nach Aufklärung besteht, haben die Zwischenwelten sich diesem angenommen und den Arzt und Leiter des Checkpoints Zürich, Michael Kluschke für einen Vortrag zum Thema eingeladen. Um das Ganze noch nachhaltiger zu machen und dieses Engagement möglichst zu unterstützen, haben wir angeboten diesen, so gut wie möglich zu protokollieren und ein Factsheet über die einzelnen Krankheiten zu erstellen.
Der Checkpoint (Konradstr. 1), welcher von der Aidshilfe Zürich unterstützt wird, dient hauptsächlich Männern die Geschlechtsverkehr mit anderen Männern haben. Diese Einrichtung gibt es seit 10 Jahren. Sie wurde ursprünglich als Teststelle eröffnet, ist mittlerweile aber ausgerüstet um die getesteten Krankheiten auch behandeln zu können. Nach anfänglich 2 Stunden pro Woche wird inzwischen schon der dritte Arzt eingestellt, und auch das Bedürfnis nach einem Frauenarzt wächst.
Es werden ungefähr 270 HIV-Patienten betreut, bisher 4000 HIV-Tests durchgeführt und ca. 1500 Tripper-/Chlamydien. Der Checkpoint ist somit die wohl aktivste Institution, welche in Zürich gegen Geschlechtskrankheiten vorgeht.
Da die Bilder nichts für schwache Nerven sind haben wir sie euch gesammelt auf dieser Seite zusammengestellt, so könnt ihr den Text ganz in Ruhe lesen.
Inhalt:
- Krankheiten
- Syphilis
- Gonokokken (Tripper)
- Clamydien
- Mykoplasmen + Ureaplasmen
- Trichomonaden
- Humane Papillomviren
- Pilze
- Herpes
- Hepatitis
- Aids
- Fazit
- Lexikon
Syphilis
Bakterium
Infektionsgefahr/Übertragungswahrscheinlichkeit:
Übertragungswahrscheinlichkeit liegt bei 60%.
Syphilisanstieg um 14 % im Vergleich zum Vorjahr auf 1269, 89% Männer (57%MSM)
Während die Syphilis in frühen Stadien ansteckend bis hochansteckend ist, ist die Infektiösität in den späteren Stadien wesentlich geringer.
Ansteckungsart / Zeit bis nachweisbar
Syphilis ist eine Schmierinfektion bei Haut/Schleimhautkontakt.
Infektion möglich an allen 3 Körperöffnungen sowie über Verletzungen und direktem Kontakt mit der Flüssigkeit, welche die Geschwüre absondern.
Nachweisbar nach 2-3 Wochen im Abstrich aus dem Geschwür, nach 12 Wochen kann Lues ausgeschlossen werden, die Ausnahme ist eine verzögerte AK-Bildung bei HIV positiven Patienten. Schwangere können das Kind infizieren.
Therapiekontrolle nötig?
Ja, nach 3 Monaten immer über venöse Blutentnahme und Vergleich mit den Vorwerten
Partnerinformation/Partner mitbehandeln
Partner unbedingt informieren und testen lassen, Verzicht auf Sex während der ersten Behandlungswoche
Rezidivhäufigkeit und Wahrscheinlichkeit / Persistenz
Die Krankheit ist nicht persistent, man kann sich aber erneut anstecken mit Syphilis
Test und Behandlungskosten
Syphilis Schnelltest 25 CHF
Das negative Testresultat macht nur eine sichere Aussage über den HIV- und Syphilis-Infektionsstatus von vor drei Monaten.
Krankheitsverlauf
10 Tage bis 3 Monate nach Infektion bildet sich an der Stelle der Infektion ein Primäreffekt. Dies kann aussehen wie ein Mückenstich, eine kleine offene Stelle, ein kleines gerötetes Geschwür in Form eines Vulkankraters, das aber in 95 % der Fälle nicht schmerzt. Dieses sondert eine farblose Flüssigkeit ab die viele Erreger enthält und äußerst ansteckend ist.
4-6 Wochen danach verschwindet dieser und die Krankheit beginnt sich auszubreiten in Form von Hautrötungen, man fühlt sich eventuell krank, die Lymphknoten könnten anschwellen. Syphillis kann auch ohne alle diese Symptome auftreten, oder durch ganz andere, zum Beispiel kreisrunder Haarausfall am Kopf, Schuppenflechte (Psoriasis) Ein ganz deutliches Zeichen für Syphilis sind Rötungen an Hand- und Fußsohlen.
Nach 3 bis 5 Jahren werden die inneren Organe befallen und es können Gummata Gummiartige Geschwüre auftreten, klassisch ist der Befall der Hauptschlagader, deren Stabilität angegriffen wird und die platzen kann.
Nach 10 bis 15 Jahren kann das Rückenmark und das Gehirn angegriffen, was in der Regel demenzartig wirkt, aber tatsächlich auch kurzzeitig geistige Höhenflüge verursachen kann. Beim Rückenmark kann es einen steifen Gang verursachen. Die Kontrolle über Blase und Darm wird gestört.
Auch werden Nerven angegriffen, was zuerst Schmerzen und erhöhtes Schmerzempfinden verursacht, und danach sowohl Schmerz- als auch Wärmeunempfindlichkeit auslöst.
Diagnose
Abstriche, PCR, Dunkelfeldmikroskopie, Immunfluoreszenz-Test, und diverse andere.
Im Blut ist der vom eigenen Körper produzierte Antikörper zum Teil erst nach mehreren Wochen nachweisbar, der Erreger selbst kann – wie bei vielen Geschlechtskrankheiten – gar nicht nachgewiesen werden im Blut. Die bekannten Soforttests sind nur in 4 von 5 Fällen verlässlich. Sie prüfen das Blut auf einen der zwei Antikörper, der allerdings nach einer durchgemachten Syphilis lebenslang nachweisbar bleibt, so dass dann eine erneute Infektion mit Syphilis nur durch eine venöse Blutentnahme ausgeschlossen werden kann. Der Schnelltest wird nach durchgemachter Syphilis immer positiv anzeigen. Daher wären die vorherigen Blutwerte zum Vergleich nötig um eine Diagnose zusihern. Je häufiger man sich infiziert hat, umso schwerer wird diese zu erkennen. Auf jeden Fall ist es von Vorteil die Ergebnisse nach einer Syphilis aufzubewahren.
Therapie
Therapie innerhalb des ersten Jahres nach Ansteckung:
Einmalig Penicillin 2,4 Mio IE ins Gesäß spritzen. Penicillin wirkt eine Woche lang, nach 10 Tagen kann man sich bereits wieder anstecken.
Alternativ Doxycyclin 200mg/Tag 2 Wochen lang als Tablette, Sonne vermeiden wegen Ausschlagsgefahr
Ab dem 2. Jahr Injektion von 2.4 Mio IE Penicillin 3 mal im Wochenabstand wiederholen, in der ersten Woche noch unbedingt auf Geschlechtsverkehr verzichten.
Vorbeugung / Impfung
Durch die Anwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr kann die Übertragungswahrscheinlichkeit der Syphilis und anderer Geschlechtskrankheiten wesentlich verringert werden. Aber insbesondere Menschen, die Sex mit wechselnden Partnern haben, sollten ihr Blut regelmäßig auf Syphiliserreger untersuchen lassen, da in Europa die Anzahl der Syphilisfälle seit dem Jahr 2004 deutlich ansteigt.
Eine Impfung gegen Syphilis existiert nicht.
Gonokokken (Tripper)
Bakterien
Infektionsgefahr/Übertragungswahrscheinlichkeit:
Anstieg um 23 % auf 1895 im 2015. 80% Männer, 32% MSM
30-60% Ansteckungsgefahr beim Blasen/Deep Throat. Mann zu Frau 60%, Frau zu Mann 20 % / oral zu urethral 26%, Mutter zu Kind bei Geburt 30 %
Ansteckungsart / Zeit bis nachweisbar
Schmierinfektion, Schleimhautkontakt, Das Bakterium überlebt an der Luft bis 24 Stunden,
Schwangere können das Kind infizieren,
Bei Männern in der Regel 3-5 Tage bis zu merkbaren Symptomen (Lehrbuch 2-10 Tage), nicht länger (häufig weisenSymptome die erst nach eineinhalb Wochen auftreten nicht auf Tripper sondern andere Krankheiten hin.
Bei Frauen vergehen bis zu 3 Wochen bis zu merkbaren Symptomen. 30% der Männer und 70% der Frauen haben gar keine Symptome, bei der Infektion im Rachen sind 90% symptomlos). Die Infektion kann sich auch in Narbengewebe „verstecken“ und chronisch werden.
Partnerinformation/Partner mitbehandeln
Bei einem Ausbruch mit den typischen Symptomen sollten alle Partner der letzten 14 Tage informiert werden, wenn die Krankheit ohne Symptome verläuft sollten gemäß Lehrbüchern alle Partner der letzten 3 Monate informiert werden.
3-7 Tage kein Geschlechtsverkehr, auch wenn die Krankheit eigentlich nach einem Tag Behandlung schon eliminiert sein sollte.
Rezidivhäufigkeit und Wahrscheinlichkeit / Persistenz
Gonokokken sind nicht persistent, man kann sich aber wiederholt damit anstecken
Test und Behandlungskosten
Ca 80 CHF…in DE 5-30 Euro
Krankheitsverlauf
30% der Gonokokken oder Chlamydien-infizierten haben keine Symptome, bei Frauen bis zu 70%, bei oraler Infektion sogar bis zu 90% asymptomatisch
gelblich-rahmiger Ausfluss, Druckgefühl in Blase, Halsschmerzen, selten Gelenkbeschwerden. Kann unbehandelt zu Unfruchtbarkeit führen.
Diagnose
PCR aus Abstrich
Therapie
Therapie ist sehr verschieden je nach nationalen Leitlinien: Im Checkpoint behandelt man aktuell mit 1g .Rocephin i.m. (als Spritze in den Muskel ) und 1.5g Azithromycin als Tabletten ( 3 Tabletten als Einzeldosis ) was beides Antibiotika sind.
2nd Line Behandlung (für Unterwegs?) 800g Cefexin und 1,5g Azithromycin, das sind 5 Tabletten, Nebenwirkungen sind möglicherweis e Durchfall, eventuell Magenbeschwerden,
Es treten gerade in Nordeuropa immer häufiger resistente Stämme auf, v.a. im Bereich Amsterdam, in der Schweiz gab es bisher keinerlei Resistenzen.
Vorbeugung / Impfung
Eine Impfung existiert nicht
Chlamydien
Bakterien
Infektionsgefahr/Übertragungswahrscheinlichkeit:
Anstieg um 5% auf 10167 Personen. 67% Frauen (50% Anstieg der Ansteckung bei schwulen Männern im Vergleich zum Vorjahr), 10% Übertragungswahrscheinlichkeit bei Sex
Ansteckungsart / Zeit bis nachweisbar
Schmierinfektion: Schleimhautinfektion, es gibt keine Antikörper, Sie können an allen 3 Körperöffnungen über die Schleimhaut übertragen werden, (sogar die Augen können infiziert sein). Somit hilft ein Kondom nur sehr eingeschränkt.. Dazu kommt, dass es relativ resistent gegenüber Umwelteinflüssen ist und trotz Luft und Austrocknung lange überlebt.
Therapiekontrolle nötig
Typ L1: Eine Woche keinen Sex, keine Therapiekontrolle
Typ L3: unbedingte Therapiekontrolle
Partnerinformation/Partner mitbehandeln
4 Wochen zurück wenn symptomatisch, wenn nicht symptomatisch ca. 3 Monate (sofern realistisch…)
Rezidivhäufigkeit und Wahrscheinlichkeit / Persistenz
Chlamydien sind nicht persistent, allerdings können auch unter anderem Gelenkinfektionen durch Verbreitung des Erregers im Körper vorkommen,Reinfektionen sind möglich
Test und Behandlungskosten
ca 80 CHF, bei Frage nach Subtypen bei analer Infektion ev. Typisierung, ca 250-300 CHF
Diagnose
PCR oder über „Morgenurin“, Immunfluoreszenz
Krankheitsverlauf (normaler Typ)
Ausbruch nach 3-5 Tagen
können nach ca. 3 Monaten von selbst heilen, 30% der Gonokokken oder Chlamydien-Infizierten haben keine Symptome.
Ansteckung bei Harnröhre (50%), 60% Beschwerden beim urinieren, vaginale Missempfindungen, brennen, selten Rötungen,
Ansteckung im Gesäß: 60% asymptomatisch, 15 % Entzündung im Bereich des Enddarmes, Juckreiz, Druckgefühl/Gefühl aufs Klo zu müssen
Ansteckung im Hals: Schluckbeschwerden, Druckgefühl, glasartiger, schleimiger Ausfluss
Bei der Infektion am Hals spürt man lediglich ca. drei Tage danach ein leichtes Kratzen im Hals und wird somit kaum erkannt.
Üblich ist Brennen, Jucken, es kann Entzündungen und Verklebungen den Eileiter herauf und bis zur Gebärmutter geben, was das schwanger werden erschwert. Schmerzen im Beckenbereich treten auf. Alles ist sehr schwer zu behandeln und kann chronisch werden
Therapie
Azithromycin früher 1000mg (2 Tabletten), heute zum Teil 3 Tabletten als Einzelgabe
Krankheitsverlauf: (gefährlicher Typ)
Es gibt agressivere Typen (L1-3-Typen) der Chlamydien, welche tiefer ins Gewebe eindringen, diese können Entzündungen verursachen, ins Lymphsystem (LGV) eindringen und Vernarbungen machen, diese können sich von da aus im Körper verteilen und diverse Probleme verursachen. Daher werden Chlamydien inzwischen bei jeder Ansteckung typisiert um sie entsprechend zu behandeln. (Typisierung kostet 300.-)
Therapie:
3 Wochen mit Doxycylin, falls bereits mit Azithromycin anbehandelt wurde nochmals 3 Tableten pro Woche für insgesamt 3 Wochen.
Vorbeugung / Impfung
Sexuell aktiven Frauen wird ein regelmäßiger Test empfohlen, da eine Impfung noch nicht möglich ist. Allerdings sind Harvard-Wissenschaftlern erfolgreiche Tests gelungen, vielleicht ist ein Impfstoff absehbar
Mykoplasmen + Ureaplasmen
Bakterien
Infektionsgefahr/Übertragungswahrscheinlichkeit:
wird während einer Schwangerschaft häufig von der Mutter auf das Kind übertragen
Ansteckungsart / Zeit bis nachweisbar
Tröpfcheninfektion / Kontaktinfektion, Im Rachen beim Blasen, Lecken, anal, Harnröhre, vaginal seltener. Meist durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Jedoch sind auch Ansteckungen über das Blut, den Speichel oder sogar die Atmung möglich
Therapiekontrolle nötig?
Nein
Partnerinformation/Partner mitbehandeln
Bei Beschwerden, die Meinungen dazu gehen auseinander.
Rezidivhäufigkeit und Wahrscheinlichkeit
Reinfektion jederzeit möglich.
Test und Behandlungskosten
Nachweis über PCR ca 80-90 CHF
Krankheitsverlauf
In der Regel lange keine Symptome, dann Schmerzen beim urinieren, Entzündungen und Unterleibsschmerzen, kann schlimmstenfalls zur Unfruchtbarkeit und bei Schwangeren zum Kindstod führen
Diagnose
Abstriche, PCR, zum Teil in breiteren Tests involviert, aber nicht standardmässig
Therapie:
Wird je nach Region/Bildungslinie behandelt oder nicht, da es auch selbstheilend ist, bei Beschwerden wird es tendenziell eher behandelt, aber in der Regel nicht einmal getestet. Doxycyclin über 7 Tage, ohne Besserung Azithromycin/Moxifloxacin
Vorbeugung / Impfung
Nein
Für den Menschen existiert noch keine Impfung.
Trichomonaden
einzelliger Parasit
Infektionsgefahr/Übertragungswahrscheinlichkeit:
Harnröhre, oft vaginal, selten auch anal. Da bei Männern meist keine Symptome auftreten, wissen sie oft nichts von der Infektion und sind die hauptsächlichen Überträger der Parasiten .
Ansteckungsart / Zeit bis nachweisbar
Wird in der Regel beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen, kann aber auch trotz Kondom oder ganz selten sogar von Toilettensitzen oder von öffentlichem Badewasser aufgelesen werden. Der Parasit kann bei der Geburt aufs Kind übertragen werden.
Therapiekontrolle nötig?
Nein
Partnerinformation/Partner mitbehandeln
Partner am besten mitbehandeln
Rezidivhäufigkeit und Wahrscheinlichkeit / Persistenz
Trichomonaden sind nicht persistent, man kann sich aber erneut damit anstecken.
Test und Behandlungskosten
Nachweisbar im Urin
Krankheitsverlauf
Bei den meisten Männern ist der Befall symptomlos. Es kann aber Entzündungen in der Harnröhre geben.
Bei 80% der Frauen kommt es nach einer längeren Phase ohne Symptome zu Entzündungen und dünnflüssigem, gelblichem, übelriechendem Scheidenausfluss, häufig tritt auch Brennen und Juckreiz auf. Der Parasit greift mit der Zeit die Vaginalflora an. Sogar eine Frühgeburt kann durch Trichomonaden ausgelöst werden.
Ein Befall führt bei Frauen zu einer erhöhten Infizierbarkeit mit HIV. Da die verursachten Narben bestehen bleiben, bleibt das Risiko auch danach. Die Infizierbarkeit gilt in beide Richtungen.
Diagnose
PCR / Abstriche
Therapie
einmalige Behandlung mit 2g Metronidazol
Vorbeugung / Impfung
Nein
Humane Papillomviren (HPV)
Virus
Infektionsgefahr/Übertragungswahrscheinlichkeit:
Die Durchseuchungsrate ist bei fast 90%, also fast jederem, der mal Sex hatte.
Bei bis zu 70 % der männlichen Partner einer Frau, die im HPV-Screening positiv getestet wurde, besteht ebenfalls eine Infektion, die jedoch oft nur kleinste Läsionen am Penis verursacht. Männer sind sich daher der Infektion mit dem HP-Virus oft gar nicht bewusst und bemerken diese nicht. Dennoch sind sie Überträger.
Ansteckungsart / Zeit bis nachweisbar
Schmierinfektion, Kontaktinfektion, (Genital-, Anal- oder Oralverkehr). Seltener werden die Viren auch durch gemeinsam benutzte Handtücher, Trinkgläser oder Zahnbürsten übertragen.
Therapiekontrolle nötig?
Nein
Partnerinformation/Partner mitbehandeln
Nein (siehe unten)
Rezidivhäufigkeit und Wahrscheinlichkeit / Persistenz
Rezidierend
Test und Behandlungskosten
PCR , ca 80 CHF
Krankheitsverlauf
2/3 sind asymptomatisch, 70% verschwinden relativ schnell, 90% werden innerhalb von 2 Jahren vom Immunsystem von selbst eliminiert.
Kann Feigwarzen erzeugen, ernstere Typen können Tumore oder Gebärmutterhalskrebs auslösen, bei HIV infizierten auch Analkrebs begünstigen.
Diagnose
Klinisch
Therapie
Eine spezifische Papillomvirustherapie gibt es gegenwärtig nicht.Bei Condylomen gibt es diverse Präparate, Grünteezäpfchen, Cremes, Tropfen, Kältetherapie, Laserbehandlung. Feigwarzen sollte man wegmachen lassen, da diese wuchern können.
Vorbeugung / Impfung möglich?
Kann geimpft werden (700.-), aber wird in der Regel nur im jüngeren bis mittleren Alter geimpft, da diese gegen bereits gesammelte Virenstämme (von bisher 100 entdeckten) nicht mehr nützt.
Pilze
z.B Candida
Infektionsgefahr/Übertragungswahrscheinlichkeit:
Haut/Schleimhautkontakt
Partnerinformation/Partner mitbehandeln
Partner am besten mitbehandeln
Test und Behandlungskosten
Abstrich , Kultur
Krankheitsverlauf
bröckliger, grünlicher Ausfluss, Entzündung der Schleimhaut, Rötungen und Empfindlichkeit
Therapie
einmalige Behandlung mit 2g Metronidazol
Vorbeugung / Impfung möglich?
Das regelmäßige und richtige Waschen des Intimbereichs, vorbeugende Maßnahmen während der Periode, das Tragen der richtigen Kleidung, die Vorbeugung mit Milchsäurebakterien und die Verwendung von Kondomen
Herpes
Viren
Infektionsgefahr/Übertragungswahrscheinlichkeit:
20% der Bevölkerung hatten schon mal Herpes
Ansteckungsart / Zeit bis nachweisbar
Haut-Schleimhautkontakt mit der Flüssigkeit in den Bläschen, diese ist Virusträger.
Therapiekontrolle nötig?
Da Herpes meist nicht mehr aus dem Körper verschwindet, macht eine Therapiekontrolle keinen Sinn, dennoch kann man sich informieren und lernen damit umzugehen und die Behandlung auf sich abstimmen.
Partnerinformation/Partner mitbehandeln
Partner informieren und die Aufmerksamkeit gegenüber dem Virus steigern um den Umgang zu erleichtern.
Rezidivhäufigkeit und Wahrscheinlichkeitv / Persistenz
Das Virus ist persistent, bleibt also für immer im Körper. Herpes kann im Nervengewebe in einen Ruhezustand versetzt werden, kann sich aber beliebig wieder reaktivieren, zum Beispiel durch körperliche Anstrengung, durch grippale Erkrankungen oder durch Stress, Menstruation, mechanische Reibung, sogar durch einen Solariumbesuch.
Test und Behandlungskosten
PCR aus Bläschensekret
Krankheitsverlauf
Schmerzen, Jucken, Brennen, Fieberbläschen, Gefahr für Abort wenn Frau sich in den ersten 12 Wochen infiziert.
Es existieren 2 Formen von Herpes
HSV 1 „Lippenherpes“ (Geschlechtsteile, Lippen, Übertragung aufs Kind ist möglich)
HSV 2 vor allem Geschlechtsteile
Diagnose
Blickdiagnose, PCR durch Abstriche vom Bläschensekret
Therapie
bei der ersten Infektion:
Zoviraxcreme hilft möglicherweise in den ersten 2-3 Tagen, bevor Bläschen auftreten hilft je nach Klinik Viruostatika (Tabletten), Valaciclovir über7 Tage 2x tgl 500 mg oder Famciclovir 3x 250mg. Dadurch kann die Rezidivhäufigkeit und die Dauer der Erkrankung etwas verringert werden. Die Behandlung ist je nach Person anders und kann mit Erfahrung etwas angepasst werden, welches Medikament ab wann, in welcher Dosis und wie lange genutzt werden kann und darf. Eine Dauersuppression ist, wenn es 4-5 mal im Jahr auftaucht, sicher vorteilhaft.
Vorbeugung / Impfung
Es existiert keine funktionierende Herpes-Impfung
Hepatitis A
Virus
Infektionsgefahr/Übertragungswahrscheinlichkeit:
fäkal/oral (arschlecken)
Ansteckungsart / Zeit bis nachweisbar
Kontaktinfektion oder Schmierinfektion
Krankheitsverlauf
Inkubationszeit 14-50 Tage
Nach 4 Wochen treten Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber, Durchfall auf. Man fühlt sich abgeschlagen, selten führt es zum Leberschaden, heilt in der Regel spontan aus
Diagnose
Blutentnahme
Therapie
keine
Vorbeugung / Impfung
Impfung möglich, nach Erstimpfung Schutz für ca ein Jahr, nach 2.Impfung etwa 20 Jahre –lebenslang,14 Tage nach der ersten Impfung latenter Schutz, ca 3 Wochen 100%
Hepatithis B
Infektionsgefahr/Übertragungswahrscheinlichkeit:
In CH etwa 100 Neuerkrankungen /Jahr, hauptsächlich Männer
Ansteckungsart / Zeit bis nachweisbar
sexuell übertragbar, Sperma, Blut
Chronifizierungsrate 10-15%
Therapiekontrolle nötig?
Abklären ob Spontanausheilung oder chronischer Verlauf, dann ggf . lebenslange Therapie
Partnerinformation/Partner mitbehandeln
Ja, abklären ob infiziert
Rezidivhäufigkeit und Wahrscheinlichkeit / Persistenz
siehe oben
Test und Behandlungskosten
Blutentnahme
Krankheitsverlauf
Ausheilen mit lebenslanger Immunität, bei chronischem Verlauf Leberzirrhose, Leberkrebs
Therapie
Therapie: bei chronischem Verlauf Lebenslange Therapie z.B. mit Viread, um die Ausbreitung der Viren zu hemmen
Vorbeugung / Impfung
Impfung A/B wird wirklich empfohlen, obwohl bei 10% die Impfung nicht wirkt, daher sollte 4 Wochen nach der letzten Impfung ein Bluttest gemacht werden, wenn dies versäumt wurde, kann es jederzeit nachgeholt werden.
Hepatitis C
Ansteckungsart / Zeit bis nachweisbar
Übertragung über Blut, Analverkehr, Toys, Drogenkonsumenten (Kokain, Crystal Meph), früher wurden z.B. in Italien Menschen infiziert bei Impfungen.
Hepatitis kann über Monate an der Luft überleben
Inkubationszeit: 20-30 Tage, 3-4 Monate bis man den Virus nachweisen kann
Therapiekontrolle nötig?
Ja, medizinische Begleitung im Rahmen einer chronischen Infektion
Partnerinformation/Partner mitbehandeln
Ja, abklären ob infiziert
Test und Behandlungskosten
Behandlungskosten 60‘000.-
Krankheitsverlauf
85 % symptomlos, Chronifizierungsrate bis zu 70%
Müdigkeit
Diagnose:
PCR
Therapie:
3 Monate 1 Tablette
Vorbeugung / Impfung
Keine Impfung möglich
HIV
Viren
Infektionsgefahr/Übertragungswahrscheinlichkeit:
Übertragungsrate 1 zu 90 MSM, Frau, angesteckter Mann 1:1000
Übertragung schwer, es dauert lange bis die Krankheit ausbricht
Zahlen gemäss BAG 2015
Es gab in der Schweiz 538 Ansteckungen mit HIV, dies entspricht 3% der sexuell aktiven Bevölkerung. 247 Ansteckungen betreffen MSM, also 50% der Neuinfektionen, daher wird dieser Personengruppe auch besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
HIV 1 (eher Europa) HIV 2 (eher Afrika/Südostasien) entwickelt sich langsamer.
Ansteckungsart / Zeit bis nachweisbar
Blut, Sperma
Therapiekontrolle nötig?
Selbstverständlich
Partnerinformation/Partner mitbehandeln
Der Partner muss informiert werden und wird hoffentlich eine grosse Stütze während des Behandlungsverlaufs sein.
Rezidivhäufigkeit und Wahrscheinlichkeit / Persistenz
HIV führt zu einer chronischen Infektion, in deren Folge das Immunsystem geschädigt wird, was letztendlich zu AIDS führen kann. Heute ist es mittels einer medikamentösen Therapiemöglich , die Virusvermehrung zu unterdrücken, so dass unter entspechenden Voraussetzungen keine sexuelle Ansteckungsgefahr mehr besteht
Test und Behandlungskosten
HIV: (Kosten in DE 5-15 Euro) HIV Schnelltest im Checkpoint 60 CHF
Das negative Testresultat macht nur eine sichere Aussage über den HIV- Infektionsstatus von vor drei Monaten.) Mittels einer venösen Blutentnahme ist eine sichere Aussage nach sechs Wochen möglich.
Krankheitsverlauf
Akute Infektion:Fieber, Lymphknotenschwellung, Hautausschlag, grippale Effekte
Diagnose
PCR (allerfrüehestens 7 Tage nach Ansteckung), Bluttests (nach 4-12 Wochen möglich),
Therapie
Prep? Politisch schwierig ökonomische Diskussion ↔ Selbstbestimmung
Truvada 880.- FDE geprüfte Generika 70-100 $ 30 Tabletten, woher bekommt man das richtige?
Vorbeugung / Impfung
Keine Impfung möglich. Im Gegensatz zu anderen sexuell übertragbaren Krankheiten ist der HI-Virus glücklicherweise sehr schwer zu übertragen, geschützter Geschlechtsverkehr minimiert das Risiko einer Ansteckung ungemein.
Fazit
Eine Hepatitis AB Impfung wird durchaus empfohlen, da die Konsequenzen einer Ansteckung lebenslang zu tragen sind, und die Kosten für die Impfung durchaus tragbar.
Sexuell sehr aktive Personen mit häufigem Partnerwechsel und gerade Männer die Sex mit Männern haben, sind natürlich dem Risiko einer Geschlechtskrankheit ausgesetzt. Es wird empfohlen, sich ein oder auch zweimal im Jahr auf Geschlechtskrankheiten testen zu lassen. In Gruppen, welche häufig untereinander aktiv sind, kann das auch gegenseitig empfohlen werden und somit vorgebeugt werden.
Sexuell aktive Frauen können sich auch zusätzlich eine HPV-Impfung überlegen. Empfohlen wird der jährliche Gang zum Gynäkologen, dort werden sowieso Abstriche gemacht – Tripper (Gonokokken), Chlamydien und Siphilis wird nahegelegt . Man kann sich auch ohne Begründung erkundigen auf was alles getestet wird. Da sollte Frau sich aber unter Umständen durchsetzen können, denn gewisse Ärzte empfinden viele Tests nicht als nötig und agieren erst wenn es mit Nachdruck gefordert wird. In Härtefällen könnte eine Lüge wie erfundener Ausfluss den Arzt überzeugen. Auch kann die private Kostenübernahme angeboten werden, da Prävention nicht Kranken-kassenpflichtig ist.
Die in den letzten Jahren zunehmende Ansteckungsrate vor allem unter homosexuellen Männern ist auf Änderungen des sexuellen Risikoverhaltens zurückzuführen. Entscheidende Faktoren sind dabei ein zunehmender Verzicht auf Kondome und der Anstieg riskanter sexueller Kontakte mit wechselnden Partnern. Dazu kommen vermeintlich sichere Sexualpraktiken, die das HIV-Übertragungsrisiko senken (Oralverkehr ohne Ejakulation, oral-analer Kontakt), jedoch eine Übertragung bakterieller Erreger wie der Syphilis oder Gonokkoken und anderen weiter ermöglichen.
Generell empfohlen wird nach dem Geschlechtsverkehr zu pinkeln um so mögliche Infektionsgefahr aus dem Körper zu spülen, genauso wirkt Mund ausspülen zum Teil sehr effektiv vorbeugend. Diese simplen Mittel werden unterschätzt und können dazu beitragen eine Infektion zu verhindern.
Was leider auch viel zu wenig Beachtung geschenkt wird, ist, dass die Nutzung von Antibiotika unter anderem die Darmflora angreift. Nach einer Behandlung braucht die Darmflora bis zu einem halben Jahr um sich komplett zu erholen. Das wird inzwischen mehr beachtet und wenn nicht unbedingt notwendig auf mehrere aufeinanderfolgende Antibiotika-Anwendungen verzichtet.
Immer mehr Apotheken (z. B. Apotheke am Bodensee ??) bieten Cremes (Name?) an um die Abwehr der vaginalen Schleimhaut zu stärken, welche auch bei chronischen Entzündungen helfen. Neu gibt es auch für Männer ein Angebot.
Lexikon
Abstriche
Abstriche zur Untersuchung werden mit Hilfe von kleinen Bürsten und auch Tupfern Zellen aus den zu untersuchenden Bereichen entnommen. Diese werden in den Rachen, die Vagina, das Gesäss oder den Penis (1cm tief) eingeführt, gedreht und danach auf Schädlinge getestet.
Der Arzt rät sexuell aktiven Menschen zu regelmäßigen (1-2x im Jahr) Abstrichen um Tripper, Chlamydien und Syphilis auszuschließen.
Chemsex
Sex unter Drogen, man geht eher über Grenzen, die Errektion und Lust wird intensiver empfunden, das Risikobewusstsein nimmt ab, diese Faktoren vervielfachen die Gefahr einer Übertragung von Krankheiten … publizieren?)
Dauersuppression
Dies bedeutet die permanente Behandlung mit Cremes oder anderen Mitteln um einen erneuten Ausbruch einer Krankheit vorzubeugen, oder zumindest abzuschwächen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Herpes
Durchseuchungsrate
beschreibt den Anteil der Angesteckten in Bezug auf die Gesamtbevölkerung.
Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beschreibt die Zeit, die zwischen Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome vergeht.
IGV
Internationale Gesundheitsvorschriften, 2005 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angenommen und seit 2007 in der Schweiz in Kraft.
Kommunikation
Wie spreche ich das Thema an? Es mag nicht erotisch sein über sexuell übertragbare Krankheiten zu reden, aber das Bewusstsein schafft Sicherheit und Vertrauen. Ein Mitteilen wann und worauf man sich hat testen lassen mit der Gegenfrage zum Schluss lassen das Thema unkompliziert aufbringen und abhaken.
Kondom
Ein Kondom hilft nahezu 100% gegen HIV, aber gegen die anderen Krankheiten nur bedingt, da diese sich leichter übertragen lassen. Das heisst nicht, dass es nicht hilft, gerade auch bei Toys zum Beispiel, aber auch ein Kondom schützt nicht vor sämtlichen Krankheiten, daher sollten Tests durchaus in Betracht gezogen werden wenn Beschwerden nach dem Geschlechtsverkehr auftreten…
Krankenkasse:
Die Krankenkasse übernimmt keine Kosten bei persönlichem Verdacht auf Geschlechtskrankheiten. Die Diagnose wird also in der Regel vom Patienten bezahlt.
Küssen
Küssen ist schlussendlich nicht komplett Risikofrei, dennoch ist eine Ansteckung sehr, sehr unwahrscheinlich.
Miktion
Das Entleeren der Harnblase.
MSM / FSF
Die korrekte Abkürzung für Männer die Sex mit anderen Männern haben, bzw. Frauen die Sex mit Frauen haben, da sich dies nicht nur auf homosexuelle Personen bezieht, sondern auch bisexuelle, hetero-flexible oder experimentierfreudige Menschen mit einschließt.
Parties / Gruppenevents
Eigenes Spielzeug sollte nicht unbeaufsichtigt liegen gelassen werden, fremdes nicht benutzt werden, und Flächen desinfiziert oder mit einem eigenen Badetuch abgedeckt werden.
Persönliches Gleitgel bei großen Gruppen wird empfohlen, der Arzt beschwört ein Bild eines Topfs Gleitgel in den alle beim Spiel reinfassen, am besten noch mit blutigen Händen….
Partnerinformation
Von wem habe ich die Krankheit? Und habe ich sie vielleicht sogar schon weiterverbreitet?Es ist wichtig die letzten Partner zu informieren, dass sie möglicherweise Träger eines Virus sind. Anhand des Virus und der Symptome kann zum Teil abgeschätzt werden wie lange die Ansteckung her ist und wer informiert werden muss.
Zum Teil ist der behandelnde Arzt bereit, die entsprechenden Personen zu informieren, falls man sich selbst nicht getraut.
Auch wird es geschätzt, wenn man nur den Ansteckungsort kennt (Swingerclub / Bordell / Partylocation), dass man den Betreiber informiert, dass dieser allenfalls einen Aushang machen kann, um einen Test zu empfehlen.
PCR (Polymerase-Kettenreaktion, englisch polymerase chain reaction)
PCR ist eine Methode, um die Erbsubstanz, in diesem Falle von Viren und Parasiten künstlich im Reagenzglas zu vervielfältigen. Dadurch werden allfällige Erreger identifiziert und es kann mit der Therapie begonnen werden. Im Prinzip nimmt man eine spezielle, kleine Bürste, die man 1cm in Harnröhre, bzw. in den Rachen oder anal einführen muss, einmal drehen, dann kommt das in ein Röhrchen und ins Labor.
Penetration
Penetration ist in diesem Kontext das Eindringen eines Körperteiles oder Gegenstandes in den Körper. Dies birgt schon mal an sich ein Ansteckungs-Risiko und gerade was Toys wie Dildos usw. angeht erhöht sich dieses nochmals. Eigenes und genügend Gleitgel, das Nutzen eines Kondoms und allgemeines Beachten von Hygiene hilft hier die Risiken zu vermindern.
Persistenz
Das konstante Bestehen einer Krankheit, diese kann auch passiv sein und sich rezidivieren, als wieder aktivieren.
Replikationszeit
Als Replikationszeit bezeichnet man die Zeit, welches ein Virus braucht um sich zu vervielfältigen.
Rezidiv
Ein Rückfall oder Wiederauftreten zum Beispiel einer Krankheit.
Schmierinfektion
Eine Schmierinfektion ist eine Übertragung von Krankheitserregern durch Berührung. Dabei unterscheidet man die direkte Kontaktinfektion, etwa bei Berührung eines infizierten Menschen, und die indirekte Kontaktinfektion bei der Berührung von mit Krankheitserregern kontaminierten Gegenständen.
Schnelltests
Beispiele?
Diese erreichen selbst unter optimalen Bedingungen max. 80% der Sensivität von Labortests
Sensivität
Dies beschreibt die Genauigkeit eines Tests, und zwar wie viele aller Infizierten auch positiv getestet werden.
Spezifität
Auch dies beschreibt die Zuverlässigkeit der Tests, nämlich wie viele nicht Infizierte tatsächlich negativ getestet werden.
Toys
Vorsicht ist geboten bei Fisting, grossen Plugs usw. wegen Verletzungsgefahr und der Übertragung von Krankheiten übers Blut.
Die Übertragung über eine Peitsche ist eher unwahrscheinlich, nach der Desinfektion und einer Einwirkungszeit findet der Arzt das Risiko minimal. Dass man ein Paddel mit Stacheln nicht nacheinander an verschiedenen Leuten ausprobiert versteht sich aber hoffentlich von selbst.
Tröpfchenübertragung
Die Verbreitung von Krankheitserregern über die Luft. Tröpfchenbildung beim Sprechen über den Speichel, Niesen und Husten, durch Vernebelung keimhaltiger Sekrete der Atemwege. Zur Infektion der Kontaktperson(en) kommt es, wenn die Erreger anschließend auf die Schleimhäute meist des oberen Atemtrakts gelangen und sich dort vermehren.
Vorbeugung
Die einzige Möglichkeit sexuell übertragbare Krankheiten vorzubeugen ist generell auf Körperkontakt zu verzichten. Da das aber nicht anstrebenswert ist, wird empfohlen, dass sich beide neuen Partner testen lassen. Bei oft wechselndem Partner ist Verhütung in Form eines Kondoms empfehlenswert, bietet aber auch nicht 100 % Schutz. Viele Krankheiten können auch über den Mund, oder über Blutkontakt verbreitet werden, es reicht zum Teil sogar eine Berührung. Daher werden hier Impfungen (v.a. Hepatitis AB)
empfohlen und der jährlich, oder bei sehr aktivem Sexualleben, gar der halbjährliche Test.
Quellen & Links: guidelines.ch / Wikipedia / M. Kluschke
http://www.dstig.de/literaturleitlinienlinks/sti-leitfaden.html
https://www.drgay.ch/de/starman
Geschrieben von …13… und Pleasetease